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Auslandtourismus schwächt sich deutlich ab

Das Statistische Bundesamt registrierte im April ein Minus von sieben Prozent bei den Ausländerübernachtungen in deutschen Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und auf Campingplätzen. „Die Krise beeinflusst eindeutig den Tourismus weltweit“, so Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus.

„Gerade die Geschäftsreisen, die rund ein Drittel aller Reisen nach Deutschland ausmachen, sind empfindlich getroffen: In den ersten vier Monaten – einer Zeit, die stark vom Business Travel geprägt ist – wurde ein Übernachtungsrückgang von 7,3 Prozent registriert.“ Ein Hoffnungsschimmer für den Deutschland-Tourismus ist die Tatsache, dass wichtige Volumenmärkte der Krise trotzen und sich das Minus aus europäischen Quellmärkten abschwächt, denn drei Viertel aller Ausländerübernachtungen werden aus Ländern innerhalb Europas generiert“, so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Lag das Minus kumuliert bis Ende März noch bei 6,4 Prozent, reduzierte es sich bis Ende April auf 5,5 Prozent im Vorjahresvergleich.

Aus den Niederlanden, Deutschlands wichtigstem Incoming-Markt, wurden im April 8,3 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat gezählt, kumuliert für die ersten vier Monate ergibt sich ein Plus von 3,9 Prozent. Aus der Schweiz registrierten die Statistiker ein Übernachtungsplus von 14,9 Prozent (kumuliert plus 1,8 Prozent).

Übernachtungen aus den arabischen Golfstaaten liegen im April zwar unter Vorjahr, aber kumuliert ergibt sich ein Zuwachs um 9,6 Prozent.

Spanien, das die Auswirkungen der Wirtschaftskrise früh und sehr heftig zu spüren bekam, liegt erstmals seit Juli 2008 wieder über dem Ergebnis des Vorjahresmonats (plus 3,5 Prozent). Demgegenüber bleiben Volumenmärkte wie die USA, das Vereinigte Königreich, Italien und Frankreich im Minus. Auch die Bilanzen aus Zukunftsmärkten wie China und Indien werden von der Krise noch immer negativ beeinflusst.

Im April 2009 profitierte insbesondere Berlin von den ausländischen Gästen: Die Hauptstadt verzeichnete ein Plus von 10,2 Prozent. Demgegenüber registrierten Städte, in denen der Geschäftsreisetourismus
einen noch höheren Anteil an den Gesamtübernachtungen hat, Rückgänge (z.B. Frankfurt minus 29,1 Prozent, Köln minus 22,4 Prozent).

Quelle: Deutsche Zentrale für Tourismus e.V

 

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