Demonstration gegen Lagerschlussverkauf in München am 13.6. friedvoll beendet
Als wärs ein Stück Satire - aber der Titel der Demo "Lagerschlussverkauf" stammt von den Organisatoren www.deutschland-lagerland.de und nicht vom Satiremagazin Titanic oder deren Partei "Die PARTEI"
Rund 800 Demonstranten trafen sich, um gegen die derzeitige Asylpolitik der Bundesregierung und der bayerischen Staatsregierung unter Seehofer zu demonstrieren und als Bayern sich gegen die Lager für Asylanten auszusprechen.
Trotz starker Pressepräsenz und stattfindendem Wahlkampf zum Bundestag wurden weder Die Grünen, Die Linke, SPD, CSU, Freie Wähler, ÖDP und FDP gesichtet.Asylanten haben bekanntlich kein Wahlrecht und so kümmern sich diese politischen Parteien um deren Probleme nur rudimentär oder scheinbar gar nicht. Schade, denn die amtierenden Politiker haben keine Ahnung von der Umsetzung ihrer Asylpolitik und deren Auswirkungen auf die Asylanten. Gut, sie entscheiden über Gesetze und Richtlinien, denen sie selber nie unterworfen wurden.
Zu denken gibt allerdings schon, dass diese Politikergeneration im Geschichtsunterricht scheinbar nicht den Spruch der Bevölkerung nach dem Dritten Reich "wir wussten von nichts" hörten und deshalb lieber wegschauen, weil es sich um keine Wähler handelt.
So blieben die couragierten und engagierten Vertreter des Flüchtlingsrates und die Demonstranten unter sich und konnten eine symbolische Mauer vor dem Landtag aufbauen und dann diese, ebenso begeistert zum Ende der Demo, wieder einreissen. Die Mauer des Schweigens über die aktuelle Asylpolitik wurde zumindest bei der anwesenden Presse eingerissen und so darf Deutschland und Bayerns Bevölkerung gespannt sein, wie sich gewählte oder zu wählende Politiker verhalten, wenn es sich, wie im Tier- und Pflanzenschutz um Belange handelt, die keine vordergründigen Wählerstimmen bringen.
Es ist allerdings zu befürchten, dass nur dann Engagement gezeigt wird, wenn es entweder um finanzielle Interessen geht (siehe Finanzkrise und deren auslösende Manager und Kartelle) eigene Pfründe (siehe Korruption und Transparenz bei Spenden und Sponsoring von politischen Parteien und deren Vertreter) oder um massentaugliche Anliegen, wie Studiengebühren und Kindergartengelder, handelt.