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"Aischgründer Bierstrasse" - Frankens Bier-Eldorado für Individualisten, Pärchen und Gruppen

Bier, ein gefärbtes Wasser mit einigen Prozenten Alkohol und wenigen Zutaten nach dem Bayerischen Reinheitsgebot (Wasser, Hopfen, Malz, und Hefe), ist ein altbewährtes, historisches Getränk und Nahrungsmittel.

Die erste bekannte Biernation waren die Babylonier, die schon vor etwa 5000 Jahren die Kunst des Bierbrauens beherrschten. Eine Legende erzählt bereits vor 7000 Jahren v. Chr. von einer schönen Jungfrau „Berenike“, die durch Zufall Erfinderin des Bier wurde.

In Bayern nahmen sich Mönche im 8. Jahrhundert n. Chr. des Brauwesens an und begründeten die bayerische und fränkische Biertradition.
Das wichtigste Datum in der Geschichte des Bieres ist zweifellos der Erlass des Reinheitsgebotes im Jahre 1516 durch Herzog Wilhelm IV. von Bayern. Es besagt, dass Bier nur aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden darf.

Deutsches Reinheitsgebot für Bier nicht nur in Deutschland

Das vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. im April 1516 erlassene Reinheitsgebot für Bier hat folgenden Wortlaut:

Wie das Bier im Sommer und Winter auf dem Land ausgeschenkt und gebraut werden soll. Wir verordnen, setzen und wollen mit dem Rat unserer Landschaft, daß forthin überall im fürstentum Bayern sowohl auf dem lande wie auch in unseren Städten und Märkten, die kein besondere Ordnung dafür haben, von Michaeli bis Georgi ein Maß (bayerische = 1,069 Liter) oder ein Kopf (halbkugelförmiges Geschirr für Flüssigkeiten = nicht ganz eine Maß) Bier für nicht mehr als einen Pfennig Münchener Währung und von Georgi bis Michaeli die Maß für nicht mehr als zwei Pfennig derselben Währung, der Kopf für nicht mehr als drei Heller (Heller = gewöhnlich ein halber Pfennig) bei Androhung unten angeführter Strafe gegeben und ausgeschenkt werden soll.

Wo aber einer nicht Märzen-, sondern anderes Bier brauen oder sonst wie haben würde, soll er es keineswegs höher als um einen Pfennig die Maß ausschenken und verkaufen. Ganz besonders wollen wir, dass forthin allenthalben in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen.

Wer diese unsere Anordnung wissentlich übertritt und nicht einhält, dem soll von seiner Gerichtsobrigkeit zur Strafe dieses Fass Bier, so oft es vorkommt, unnachsichtlich weggenommen werden.


Das Reinheitsgebot von 1516 ist somit die älteste, noch heute gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt, somit ein Zeichen dafür, dass seit über 5 Jahrhunderten die Qualität des Bieres uns Deutschen besonders am Herzen liegt.

Tag des Deutschen Bieres

Traditionell steht in Deutschland deshalb der 23. April in jedem Jahr ganz im Zeichen des Bieres. Dieses älteste Lebensmittelgesetz der Welt feiern die deutschen Brauer Jahr für Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen und Festen im ganzen Land.

Dabei gibt es für alle Bierfans viel zu erleben: Ob Sie mit den Brauern auf Ballonfahrt in die Lüfte gehen, sich fachkundig durch eine Brauerei führen lassen oder ganz einfach eine neue Biersorte probieren - an diesem Frühlingstag ist bierige Abwechslung auf jeden Fall garantiert!

Bierland - Deutschland

In der Bundesrepublik Deutschland findet das Reinheitsgebot seine rechtliche Begründung im Biersteuergesetz.

Auch hierin ist festgelegt, dass zur Bereitung von Bier nur Hopfen, Malz, Wasser und Hefe verwendet werden dürfen (=absolutes Reinheitsgebot). Darüber hinaus ist im Biersteuergesetz aber auch der Verkehr mit Bier geregelt (§ 10). Danach dürfen unter der Bezeichnung Bier nur solche Getränke in Verkehr gebracht werden, die gegoren sind und den Bestimmungen des § 9 Biersteuergesetz entsprechen.

Bierbrauen eine Kunst

Doch die Kunst des Bierbrauens ist keine Geheimwissenschaft, wohl hat aber jeder Brauer hier sein Geheim- und Erfolgsrezept. Bier gibt es in verschiedenen Stärken, mit den verschiedensten Farben und Namen und jeweilig verschiedenem Geschmack.

Bierkenner spüren ihn sofort, den Unterschied, zwischen einem altbayrischen oder fränkischen Bier, zwischen einem norddeutschen oder gar ausländischen Bier.

Durch die Vielfalt der früher ungezählten kleinen Hausbrauereien hat Franken auch heute noch eine bunte Bierlandschaft.

Bier das Flüssige Brot

Bier ist nicht nur ein Getränk, man sagt, es sei auch „flüssiges Brot“. Bier in Maßen - nicht in Massen- getrunken ist bekömmlich! Biertrinker saufen nicht, nur belastete Menschen sind gefährdet. Bier mit seinem Alkoholgehalt ist ein Getränk für vernünftige Menschen.

Es gibt stille Zecher und es gibt laute. Bier paßt gut zur Geselligkeit, durch Unvernunft kann es diese aber auch zerstören. Die Individualität der Menschen und Ihre Charaktere treten hier oft zutage.

Biervielfalt in Franken

Die Biervielfalt wird besonders an der „Aischgründer Bierstraße“, in Franken gelebt.

Die Aischgründer Bierstraße im Steigerwald

Frauen und Männer aller Altersgruppen schmeckt das Bier – das ist unumstritten. Aber nicht nur zum Durstlöschen dient der Gerstensaft, sondern Bier ist und bleibt ein Genussmittel und ein Stück weit gelebte Tradition.

Können Sie sich etwa eine Schweinshaxe oder ein „Schäuferla“ ohne ein Glas Bier vorstellen, bei "uns in Franken" schier unmöglich.

In Franken sind - was Bier betrifft – eh was ganz besonderes, trifft man doch bei uns auf die größte Brauereivielfalt der WELT!

Und im Herzen – da wo Ober- Unter- und Mittelfranken zusammentreffen, da liegt der im Steigerwald die Aischgründer Bierstraße, eingebettet zwischen Bamberg und Rothenburg o.d.Tauber, und blickt, was das Bier und seine Braukunst betrifft, auf eine lange Tradition zurück.

So wird bereits seit 1639 im Aischgrund nach dem Deutschen Reinheitsgebot der süffige Gerstensaft gebraut und daher ist die fränkische Brautradition eng verwachsen mit der Kultur und Geschichte dieser liebenswerten Region in Franken.

Lassen Sie sich von den acht fränkischen Familienbrauereien an der Aischgründer Bierstrasse das Bier schmecken, jeder Betrieb hat so seine besondere Spezialität und seinen individuellen Geschmack.

Von Malzputz und Würze-Berieselungs-Kühler

Zwei fränkische Museen zählen zu den Großen in Bayern: das Brauerei- und Büttnerei-Museum in Bayreuth und das Fränkische Brauerei-Museum in Bamberg. Wie der Name sagt, ist die Bayreuther Schau nicht nur den Brauern gewidmet, sondern auch ihren Kollegen, den Fassmachern.

Im einstigen Stammhaus der Brauerfamilie - einem über 100 Jahre alten Backstein-Industriebau - entdecken die Besucher unter anderem ein komplettes Sudhaus aus dem Jahr 1887 und eine originalgetreu nachgestellte Büttner-Werkstatt.

Sie lernen die Malzputze kennen, eine mechanische Anlage zur Reinigung des Malzes. Und sie erfahren, wie früher Brauereien mit Dampfmaschinen betrieben wurden, kraftvollen Ungetümen mit riesigen Schwung- und Antriebsrädern.

Sammlerherzen schlagen höher beim Anblick der Gläserschau und der Ausstellung von mehr als 400 Brauereischildern und Bier-Werbetafeln.

In Bamberg erwarten die Besucher in historischen Kreuzgewölben auf dem Michaelsberg rund 1.000 Exponate. Der Rundgang führt durch Sud- und Kühlhaus, Gär-, Lager und Filterkeller, Flaschen- und Fassabfüllung, Eiskeller, Mälzerei- und Büttnereiabteilung.

Hier erfährt man zum Beispiel, was ein Würze-Berieselungs- Kühler ist, wie eine Malzdarre funktioniert und wie einst das Bier mühevoll im Fuhrfass transportiert wurde. Zahlreiche Schaustücke dokumentieren die Geschichte des Brauwesens in der traditionsreichen Bierstadt Bamberg.

Zum Bier-Wohlsein - mit original Museumssud!

Zu den meisten bayerischen Brauereimuseen gehören natürlich auch Wirtshäuser, in denen sich die Besucher die regionalen Bierspezialitäten nach der theoretischen Auseinandersetzung ganz praktisch munden lassen.

Einige Museen brauen sogar ihren eigenen Sud - darunter das fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim. Von Ende April bis Mitte Oktober produziert der Museums-Braumeister einmal pro Woche rund 25 Hektoliter Museumsbier und so auch am Tag des deutschen Bieres mit musikalischer Untermalung.

Das Bier im Freilandmuseum hat Pilscharakter, ist also stärker gehopft - jedoch dunkler und etwas kräftiger eingebraut als das klassische Pils. Serviert wird es den Besuchern nach dem Schaubrauen in Steinkrügen. Dabei kommt natürlich nicht die Tagesproduktion zum Ausschank - denn Bier muss bekanntlich eine Weile lagern, um bis zur Vollendung zu reifen

Im "Fränkischen Freilandmuseum" in Bad Windsheim wurde dem Gerstensaft sogar eine ganze Abteilung mit 3 Gebäuden gewidmet, in denen man noch die Braukunst nach alter Tradition miterleben kann - ein Erlebnis für Jung und Alt.

Radfahren und Bier am Aischtalradweg

Der Bierradweg und der Bierwanderweg laden ihre Gäste ein, die Region zu erkunden, mal in die Brauereien hineinzuspitzen und sich in manchem urgemütlichen Gasthof entlang der Aischgründer Bierstraße den köstlichen Gerstensaft schmecken zu lassen.

Ein bisschen Bewegung hat bekanntlich noch Niemanden geschadet. Packen Sie deshalb Ihr Rad ins Auto oder leihen Sie sich ein Rad bei Ihrem Hotel und begeben Sie sich auf Fahrt entlang des Bierradweges zwischen Bad Windsheim und Uehlfeld.

Als Startpunkt können Sie jeden Ort wählen. Die Wegstrecke ist ca. 55 km lang, sehr gut markiert und deshalb leicht abzuradeln.Die Fettpölsterchen verlieren sich und Ihre Fitness zum nächsten Bierchen ist gesteigert.

Starten Sie beispielsweise in Bad Windsheim am Festplatz, östlich die Markierung "Aischtalradweg" über Lenkersheim, vorbei an den Ipsheimer Weinbergen und Burg Hoheneck, über Ipsheim bis Neustadt a. d. Aisch.

Hier geht es ab dem Festplatz immer den Aischgrund östlich nach Gutenstetten. Ein lohnenswerter Abstecher ist die Fahrt nach Münchsteinach und über Neubersbach und Haag zurück nach Gutenstetten - diese Strecke ist nur mit dem Logo "Aischgründer Bierstraße" markiert.

Weiter geht es über Reinhardshofen (Pahres bleibt südlich liegen), vorbei an Gerhardshofen und durch Dachsbach bis Uehlfeld. Start in umgekehrter Reihenfolge (westlich) entsprechend der Markierung "Aischtalradweg".

Die Radkarte vom Aischtalradweg erhalten Sie beim Kreisfremdenverkehrsamt zu 5,00 €.

Wandern und Bier auf dem Bierwanderweg

Für Wandersleut' ist der Bierwanderweg zwischen Bad Windsheim und Uehlfeld der Tipp um sich das Bier besonders gut schmecken zu lassen.

Starten Sie beispielsweise in Bad Windsheim, nähe Festplatz, Ihre Wanderung auf dem Aischtalradweg in Richtung Osten (Kläranlage) und gehen Sie ab hier entlang der Markierung "Blaustrich" über Lenkersheim und Weimersheim bis Burg Hoheneck (bei Ipsheim). Ab Burg Hoheneck Markierung "Gelbstrich" östlich begeben Sie sich entlang der Aischtalhöhen bis Neustadt a. d. Aisch.

Am Festplatz sehen Sie bereits die Markierung "Aischtalradweg" die Sie bis Gutenstetten führt. Nun die Markierung "Aischgründer Bierstraße" nördlich dem Steinachtal bis Münchsteinach, dort halten Sie sich gen Osten und dann südlich bis nach Reinhardshofen.

Hier erscheint wieder der Hinweis "Aischtalradweg" und führt Sie vorbei an Pahres und Gerhardshofen durch Dachsbach bis Uehlfeld. Die Wegstrecke ist ebenfalls ca. 50 km lang und ist auch ohne Karte leicht zu erwandern.

Wer ganz sicher gehen will, und ggf. ein Bierchen zuviel erwischt hat, erhält die Fritsch-Wanderkarte Nr. 71 gegen Rechnung zum Preis von 7,50 € beim Kreisfremdenverkehrsamt.

Ob Bierradweg oder Bierwanderweg: die Region ist einfach herrlich zu erkunden. Die Brauereien und Gasthöfe mit eigener Bierproduktion und vielfach noch in Familienbesitz haben alle ihr eigenes Bier das Sie sich einmal schmecken lassen sollten.

Frankens Bier-Erlebnistrip

Für Gruppen und Vereine bietet die Touristinformation für die Aischgründer-Bierstrasse den Erlebnis-Trip „Bier“ (1 bis 3 Tage) mit Anzapfkurs und ausreichend Freibier, Planwagenfahrt, Brauereiführungen und allerlei Wissenswertes rund um den Gerstensaft.

Jedem Teilnehmer des „bierigen Ausflugs“ winkt die Ernennung zum Dr. b.c. (bierologis causa) sofern er am Bierseminar teilgenommen hat. Aber das versteht sich ja von selbst, sich diesen Spaß nicht entgehen zu lassen.

>Die Karte der Aischgründer Bierstrasse erhalten Sie hier

Bier, Bad und Brauereien

Wer es gemütlicher liebt, für den verknüpft das Angebot „Bier Bad und Brauereien“ die Angebote zahlreichen Brauereien mit der neuen Frankentherme in Bad Windsheim.

Das 2-3 Tagesprogramm, buchbar ab 4 Personen bringt Ihnen fränkische Brautraditon ein Stück näher und nebenbei können Sie es sich so richtig gut gehen lassen.

Ruhe und Energie tanken in der einmaligen Saunalandschaft, in den Thermalhallen genießen Sie die Thermal-Sole in vielfältigen Konzentrationen oder Sie lassen Sie sich in der Wellness-Oase verwöhnen.

Einmalig ist der große Salzsee im Außenbereich der Frankentherme.

Quietschvergnügt im „Toten Meer“ – Schweben und sich treiben lassen. Salz pur mit der Krauft aus Jahrmillionen für Ihre Gesundheit. 750 m² mit 26,9 % Sole und ganzjährig beheizt. Die Atmosphäre des „Toten Meeres“ – einzigartig in Europa.

Abschalten von der Hektik des Alltags, mit allen Sinnen genießen, über Gott und die Welt reden - und das am besten bei einem frisch gezapften Glas Bier - an der Aischgründer Bierstraße fühlt man sich wohl - Schauen Sie doch mal vorbei.

Wie kommt der Schaum aufs Bier?

Wer viel radelt oder wandert kommt auch in's sinnieren und fragt sich vielleicht, wie der Schaum eigentlich auf das Bier kommt.

Ein natürlicher Prozess erklärt das Phänomen

Der feinporige weiße Schaum gehört zum Bier wie die Krone zum König. Der Schaumkrone verdankt das Bier seine verlockende, appetitliche Frische. So ist die Zeit, die sich das zarte Schaumgebilde auf dem Bier hält, ein wichtiges Kriterium für die Qualität des beliebten Getränkes.

Auch die Schaumbildung, das heißt die Höhe und Festigkeit des Schaums nach dem Einschenken, dient zur Beurteilung der Bierqualität. Dabei ist eine schöne Krone nicht das Produkt von chemischen Beigaben, jedenfalls nicht bei den Bieren, die nach dem Reinheitsgebot gebraut wurden.

Der Vorgang, durch den der Schaum aufs Bier kommt, ist ein Stück Natur pur.

Damit es schön schäumt - richtig einschenken

Im Gärprozess wandelt die Hefe den in der Bierwürze enthaltenen Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Die jetzt im Bier gelöste Kohlensäure ist in erster Linie verantwortlich für die Entstehung des Bierschaums.

Je wärmer das Bier ist, desto schneller perlt die Kohlensäure aus dem Bier. Zu kaltes Bier schäumt zu wenig, zu warmes schäumt zu stark. Die Temperatur des eingeschenkten Bieres sollte deshalb zwischen sieben und neun Grad liegen.

In dem Moment, in dem das Bier ins Glas eingeschenkt wird, entbindet sich die Kohlensäure. Das hat zwei Gründe: Zum einen fällt der Gegendruck weg, der beim Abfüllen in Fass oder Flasche aufgebaut wurde. Zum anderen trifft das Bier auf die Glaswände. Je stärker dies passiert, desto stärker schäumt das Bier.

Trifft das Bier schräg aufs Glas, sind die Kräfte geringer, als wenn es direkt auf den Glasboden trifft. Hält man das Glas beim Einschenken schräg, schäumt das Bier deshalb weniger stark.

Da die Kohlensäure nun in einen gasförmigen Zustand übergegangen ist, steigen beim Einschenken unzählige feine Bläschen an die Oberfläche. Auf ihrem Weg nach oben lagern sich an der Oberfläche der Kohlensäurenbläschen Moleküle an - vor allem Eiweiß, das aus der Gerste bzw. dem Weizen stammt.

Dadurch bilden sich elastische Häutchen um die Bläschen. Zudem reißen die Bläschen Luft und Flüssigkeit mit nach oben. Dieses Gemisch setzt sich an der Oberfläche des Bieres ab und bildet den sahnigen weißen Bierschaum, den der Kenner so sehr liebt.

Leider verschwindet auch die schönste Schaum-Herrlichkeit wieder. Und zwar dann, wenn das Bier aus den Räumen zwischen den Bläschen und aus den inzwischen geplatzten Blasen selbst wieder zurückfließt. Dieser Vorgang wird durch die natürliche Verdunstung an der Oberfläche gefördert.

Für die Haltbarkeit des Schaums sorgen vor allem die Bitterstoffe des Hopfens. Sie ermöglichen es, dass die Kohlensäure- Eiweißbläschen miteinander reagieren und Komplexe bilden - quasi aneinander haften -, sodass die Bläschen nicht so schnell zerplatzen.

6 Millionen deutsche Biertrinker können nicht irren

Insgesamt trinken sechs Millionen Deutsche mindestens einmal im Monat eine solche Bierspezialität, 17 Millionen probieren gern mal neue Marken oder Sorten aus.

Beim Biergenuss steht für einen Großteil der Bevölkerung auch weiterhin die Qualität des Getränks im Vordergrund: Rund 52 Millionen Deutsche (82 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass das Reinheitsgebot für Bier in Deutschland unbedingt erhalten bleiben sollte, auch wenn Bier dadurch teurer werde.

Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie stern TrendProfile zum Thema „Bier“, für die 2.000 Personen ab 14 Jahren befragt wurden.

Macht Bier dick?

Gleich vorweg gesagt: Bier macht nicht dick.

Der "Bierbauch" ist ein Mythos. Bier macht nicht dick, denn es hat nach Wasser und Tee die wenigsten Kalorien. Eine tschechische Studie stellte fest: Männlicher Biergenuss hat nichts zu tun mit dem Leibesumfang.

Und Frauen, die moderat Bier trinken, sind im Durchschnitt sogar etwas dünner als ihre abstinent lebenden Geschlechtsgenossinnen. Adieu, Mythos Bierbauch...

Bierkalorien im Vergleich

Ein Blick auf die Kalorientabelle zeigt den Unterschied: Bier enthält mit 76 Kilokalorien (kcal) pro 200 ml weniger Kalorien als Apfelsaft (96 kcal). Auch Milch ist kalorienreicher (136 kcal), und Rotwein sowieso: Im Rotwein stecken mit 148 kcal doppelt so viele Kalorien wie im Bier.

Vergleicht man flüssige mit fester Nahrung, wird die Sache noch deutlicher: Eine einfache Scheibe Roggenbrot mit Butter und Mortadella bringt es mit 357 kcal auf mehr als das Vierfache eines Glases Bier.

Das Bier mit seiner geringen Kalorienzahl ist also nicht verantwortlich für gewisse Leibesfüllen. Da heißt es wohl tatsächlich Abschied zu nehmen von einer guten alten Legende.

*"Beer and Obesity: A cross-sectional Study", Bobak, Skodova, Marmot. European Journal of Clinical
Nutrition (2003)57, 1250-1253

Maßvoller Biergenuß

Maßvolle Biertrinker bekommen seltener einen Herzinfarkt. Der im Bier enthaltene Alkohol spült überschüssiges Cholesterin aus Zellen und Blutgefäßen und verringert so die Gefahr von Bluthochdruck und die Bildung von Blutgerinnseln.

Deutsche Studie sagt: Bier ist gesund

Wer maßvoll Bier trinkt, schützt sein Herz und senkt die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine veröffentlichte Studie* des Robert Koch-Instituts in Berlin. Das Wissenschaftlerteam um Martina Burger wertete die Blutwerte von über 7.000 gesunden Deutschen aus, die zwischen 18 und 79 Jahren alt waren.

Die wichtigsten Ergebnisse: Diejenigen, die maßvoll Alkohol tranken, hatten wesentlich mehr HDL- Cholesterin im Blut als Abstinenzler. Das HDL- oder "gute" Cholesterin schützt die Gefäßwände vor Fettablagerungen. Gleichzeitig sanken bei Alkoholtrinkern die Fibrinogen-Werte, wodurch das Risiko von Gefäßverschlüssen verringert wird. Fibrinnetze (eine Art "Klebstoff der Natur") können Blutgefäße verstopfen und einen Herzinfakt oder Schlaganfall auslösen.

Als weiterer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz gilt Homocystein. Auch diese Aminosäure war im Blut von denjenigen, die maßvoll Alkohol tranken, in einer verringerten Konzentration zu finden.

Als die Forscher jedoch die Art des Alkohols genauer unter die Lupe nahmen, machten sie eine erstaunliche Entdeckung: Nur wer Bier trank, hatte einen geringeren Homocystein-Spiegel. Dies könnte mit den B- Vitaminen – vor allem Folsäure, einem natürlichen Homocystein-Stopper – zusammenhängen, die im Bier in hoher Konzentration zu finden sind.

* Burger M et al., Alkohol consumption and its relation to cardiovascular risk factors in Germany, European Journal of Clinical Nutrition (2004) 58, 605-614

Auf in's Wirtshaus zum Bierschmaus

Wirtshaus- und Bierkultur sind in Bayern nicht zu trennen. Mancherorts findet man noch Traditionswirtshäuser, in denen die Krüge der Stammgäste an hölzernen Haken verwahrt werden, bis ihre Besitzer kommen und mit einer gepflegten „Halben“ den Tag ausklingen lassen.

In der Regel treffen sich Krug und Besitzer täglich – ganz im Sinne der modernen Gesundheitsforschung, die Männern einen und Frauen einen halben Liter Bier pro Tag durchaus empfiehlt!

Wirtshausbier wurde früher nicht nur im Wirtshaus getrunken. Oft schickten die Väter ihre Kinder über die Gasse, um beim Wirt einen Krug Bier zu holen. Auch diese Tradition führen Wirte – in veränderter Form – weiter. Immer mehr Brauwirtschaften bieten heute z. B. große Bügelflaschen an, die ihre Gäste immer wieder auffüllen lassen können: eine originelle Partyidee und ein schönes Souvenir aus Bayern!

Wer sich auf eine Schlemmerreise durch Franken begibt, kommt auf keinen Fall am – neben dem – Wein liebsten Getränk der Franken vorbei: das Bier.

Von jeher in Franken mit seiner Vielfalt großer und kleiner Brauereien eine beliebte Spezialität – sorgt das Bier auch im Winter für süffigen Geschmack der Extraklasse.

Als Gruppe von Brauerei zu Brauerei

Nach so viel individueller Gesundheit soll der Gruppenspaß nicht zu kurz kommen. Gruppen, die einmal so richtig Spaß suchen, empfehlen wir die Pferdeplanwagenfahrt auf der Aischgründer Bierstrasse im Steigerwald.

Mit zwei Pferdeplanwagen fahren Sie von einer Zapfsäule zur nächsten und lernen die süffigen Biere in entspannter und in lustiger Runde einmal so richtig kennen.

Im Gegensatz zu den diversen anderen Ferienstrassen und Gebieten steht hier der Spaß im Vordergrund und zu lernen gibt es dort durch den Geschäftsführer Horst Graf so einiges an Anekdoten und Geschichten rund um das fränkische Bier.

Natürlich fehlt auch ein Schnapserl auf dem Planwagen nicht und wenn Sie etwas Glück haben, erzählt Ihnen der Kutscher Witze bis Sie aus dem Lachen nicht mehr herauskommen.

Anreise:

Das Gebiet ist durch die A 7 (Würzburg-Ulm) im Westen und die A 70 (Schweinfurt-Bamberg) im Norden sowie durch die Fortführung der A 6 (Kanaltangende Nürnberg-Fürth - Langenzenn =B8) im Süden gut erreichbar.

Lernen Sie die Aischgründer Bierstraße erholsam durch eine herrliche Wanderstrecke, gesundheitsfördernd auf dem gut ausgebauten Radweg, nostalgisch per Pferdekutsche oder etwas schneller mit dem PKW oder Omnibus kennen - immer werden Sie begeistert sein!

Die Aischgründer Bierstrasse der Tipp der Redaktion.

Weitere Informationen, Kartenmaterial und Pauschalangebote erhalten Sie von der Arbeitsgemeinschaft Aischgründer Bierstraße, Hauptstraße 1, 91443 Scheinfeld, Telefon 09162/124-24, Telefax 09162/124-33, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.bierstrasse.de

Links zur Aischgründer Bierstrasse:

Deutsches Hopfenmuseum
Steigerwald
Brauerei Windshammer
Bad Windsheimer Bürgerbräu
Brauhaus Döbler
Privatbrauerei Hofmann KG
Hausbrauerei Kohlenmühle
Brauerei Loscher
Brauerei-Gasthof Prechtel
Brauerei Zwanzger

Den kostenfreien Urlaubskatalog der Aischgründer Bierstrasse erhalten Sie hier

Cartoon: Dieter Hanitzsch
Fotos: GfÖ, Aischgründer Bierstrasse, Deutscher Brauer-Bund e.V.
Quellen: Aischgründer Bierstrasse, Deutscher Brauerbund
Autor: Gerd Bruckner

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